Die Automobildichte in unseren Breiten nimmt stetig zu, sodass so manche Fahrt einem kollektiven Massenparken auf der Fahrbahn gleichkommt. Meist sind auch die Wegstrecken, die wir mit dem Auto zurücklegen lächerlich kurz, was dazu führt, dass bei einigen Autofahrern die Parkplatzsuche länger dauert als der zurückgelegte Weg selbst. Ich frage mich daher: „Ist das stilvoll? Zeugt es von Stil, mit einem teuren Auto, die Luft verpestend 500 Meter zu einem Ziel zu fahren einfach nur aus Bequemlichkeit, aufgrund von Schlechtwetter oder damit alle den schmucken neuen Boliden sehen, den man sich leisten kann?“ Die klare Antwort lautet natürlich: „NEIN!!! Mitnichten ist das stilvoll.“

Doch welches Fortbewegungsmittel ist dann stilvoll und doch flotter als zu Fuß zu gehen? Obgleich das Auto für weite Strecken unerlässlich ist und nicht immer durch die Bahn, die ich auch sehr schätze, ersetzt werden kann ist es für mich das Fahrrad. Die Vorteile und Vorzüge des guten alten Drahtesels liegen auf der Hand.

· Es hält fit und somit gesund.
· Es verbraucht keinen Treibstoff und ist extrem wartungsarm. Also billig in der Erhaltung und noch dazu umweltschonend.
· Es ist von kompakter Größe, was in einer Großstadt massiv Zeit einspart, da das lästige Parkplatz suchen entfällt.
· Der Anschaffungspreis hält sich in Grenzen.
· Das Verkehrsaufkommen ist am Fahrradweg um vieles geringer.

Es gilt jedoch bei der Auswahl eines Fahrrads einige Punkte zu beachten. Diese Punkte beziehen sich lediglich auf Stadträder und nicht auf Fahrräder, die als reines Sportgerät fungieren und daher lediglich der körperlichen Ertüchtigung dienen, wie etwa Rennräder oder Mountainbikes.

Erkundigen Sie sich nach in Frage kommenden Fahrrädern in einem richtigen Fachgeschäft. Sportketten sind hier keine gute Wahl, weil Ihnen dort, wie ich finde, meist nur ein High Tech Einerlei geboten wird. Auch können Sie dort nicht immer mit kompetenter Beratung rechnen. Ich rate beim Kauf eines Stadtrades gerne zu klassischen Fahrradtypen, wie Hollandräder oder Fahrräder im Stile der früheren Ordonanzräder (Waffenräder). Modelle, die den alten Rennrädern aus früheren Jahren nachempfunden sind, finde ich auch sehr charmant. Nun aber zum wichtigsten Punkt des Fahrradkaufs: „Machen Sie eine Probefahrt.“ Was für ein Automobil gilt, hat auch beim Fahrrad seine Berechtigung und ist bei einem Fachgeschäft in der Regel auch möglich. Es nützt das beste und schönste Rad nichts, wenn Sie damit nicht zurechtkommen, das Fahrverhalten nicht Ihren Erwartungen entspricht oder Ihnen bereits nach fünf Minuten das Gesäß schmerzt.

Ich hoffe, dass ich mit diesen Zeilen, den einen oder anderen Leser dazu bewegen konnte, das Auto hin und wieder stehen zu lassen und den Drahtesel zu satteln. Sie werden merken, dass Sie dadurch viel ausgeglichener werden und sich einiges an Nerven sowie Geld ersparen.